Berechnen des CO2 Ausstosses

Das berechnen des CO2 Ausstosses meiner Produkte war schon immer eine Herausforderung. Mit den begrenzten Ressourcen, welche zur Verfügung stehen versuchte ich aber dennoch eine Zahl notieren zu können, welche irgendwo der Realität entsprechen könnte. Die da die verschiedenen Methoden, welche ich genutzt habe zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen sind diese aber immer mit einer Prise Salz zu geniessen. Natürlich genügt es nicht, nur Berechnungen anzustellen. Auch dieses Jahr habe ich wieder meinen Beitrag geleistet

Methode 1: Abschreiben von den anderen

Methode 1 ist ziemlich simpel: Ich suche nach ähnlichen Produkten und zugehörige CO2 Werte, welche von anderen berechnet wurden. Logitech hat im 2020 versprochen, den CO2 Fussabdruck ihrer Produkte zu berechnen und auf jedem Produkt auszuweisen. Das wäre eine super Referenz für mich… wenn sie es auch tatsächlich machen würden. Bis heute habe ich keine echten Zahlen gefunden. Logitech schreibt zwar viel, aber geht nicht auf konkrete Produkte ein. Auch bei anderen Herstellern ist es schwierig, irgend etwas über den CO2 Fussabdruck ihrer Produkte zu erhalten. Onlineshops wie Digitec berechnen den Fussabdruck mit einer für die Produkte allgemeingültigen Formel welche dementsprechend nicht sehr präzise sein kann. Im Falle von digitec macht dies sogar Sinn, da schlussendlich der Wert über alle verkauften Produkte einfach stimmen muss und es unmöglich ist eine genaue Berechnung über tausende Produkte durchzuführen.

Methode 2: Ausstoss pro Material

Der CO2 Ausstoss bei der Produktion von den Rohmaterialien meiner Produkte ist wesentlich einfacher zu finden. Ich zerlege also das Produkt, wäre die Einzelteile und multipliziere deren Gewicht mit dem spezifischen CO2 Footprint des Rohmaterials. Die Zahlen aus verschiedenen Quellen unterscheiden sich zwar aber diese Unterschiede sind nicht so markant. Im Zweifel nehme ich den jeweils grössten Wert in der Annahme, dass für das Rohmaterial schlechte Bedingungen vorliegen.

Einzig bei den Mikrochips in der Elektronik lässt sich fast nichts aussagen da diese kein Rohmaterial sind sondern ein hochkomplexes Produkt. Es lässt sich nur aussagen, dass die Halbleiter, welche verwendet werden, aus verhältnismässig einfachen und älteren Verfahren hergestellt werden können. Im Gegensatz zu den neusten Generationen Halbleiter fallen daher eventuell weniger Ausschuss an. Trotz allem habe ich bei den Halbleitern einen wert von 0.5Kg eingesetzt, welcher einen grosser prozentualer Anteil vom Gesamtprodukt ausmacht.

MaterialEmissionQuelle
Aluminium25Kg pro KgQuarks
Kupfer4Kg pro KgBund.de
Kunststoff4.5Kg pro KgGetzner Werkstoffe
PCB17Kg pro m2Institute of Circuit Technology
Batterie200Kg pro Kwh8 Billion Trees
Karton1Kg pro Kg
Elektronik0.5PauschalGrosszügiger geschätzter Wert pro Chipset

Transport

Der Transport der Produkte ab der Produktion ins Lager Schweiz macht wie auch schon in der Vergangenheit sehr wenig aus. Auch die meist sehr schmutzige letzte Meile (Transport ab Lager zum Kunden) kommt gut weg. Dies insbesondere auch, weil typische best Pick Meier Kunden nicht nur einzelne Produkte kaufen sondern viele vom gleichen in einer Bestellung. Das erhöht wiederum die Effizienz in der Logistik. Der Transport macht so gerechnet etwa 6% der Gesamtbilanz aus wobei dies wahrscheinlich eher zu hoch gerechnet ist.

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Sekundarlehrperson seit 2008
Informatikinteressiert seit dem ersten Kontakt mit einem Bildschirm

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